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11. November 2009 adrett wäre es mit Minarett Es liegt wieder eine Abstimmungsvorlage im Briefkasten. Der gemeine Bürger wird zur Wahlurne gerufen, um - zum Teil zweifelhafte - politische Akzente zu setzen. Auch wenn wir in der Schweiz die Demokratie haarscharf nicht erfunden haben, so betreiben wir sie ad absurdum. Das böse Wort mit "D" schimpft sich dann "Direkte Demokratie". Nebst dem, dass sie Unsummen an Geld verschlingt und die Entwicklung lähmt, nimmt es den Volksvertretern und Volksvertreterinnen einen Teil ihrer Verantwortung ab. Wozu? Wozu gehe ich alle naselang Wahllisten durch und wähle mir meine Legislative zusammen, wenn ich dann in noch kürzeren Abständen an die Abstimmungsurnen zitiert werde, um Verfassung und Gesetze zu beeinflussen? Gut, immerhin sind die Vorlagen diesmal besonders einfach zu verstehen, so dass es mir Depp ein leichtes sein wird mich zwischen "ja" und "nein" zu entscheiden. Warum? ***** 1. Den Minarettenfans soll hier ein wenig unter die Arme geholfen werden, denn schliesslich sieht man auf dem Bild wie sich Kirche und Moschee in anderen Ländern prächtig ergänzen. Es sind beides beeindruckende Sehenswürdigkeiten welche schliesslich ja auch gebaut werden müssen. Und gerade der Umstand, dass es noch kaum Gebetstürme gibt in der Schweiz lässt vermuten, dass ein Minarettenbauboom einem kleinen Impulsprogramm für das Bauwesen gleichzusetzen wäre. Verglichen damit: Wo werden denn heute noch Kirchen gebaut? Also hingehen und den Bauboomgegnern ein deutliches NEIN für ihre provinzielle Kleingeistigkeit entgegenhalten. Das Bild zeigt das Zentrum der laïzistischen Republik Albanien. Die Trennung von Kirche und Staat ist eine Staatsformeigenschaft auf welcher man hierzulande nur allzugerne herumreitet und grossspurig als erstrebenswerte Errungenschaft in die Waagschalen wirft, wenn es darum geht, andere Staaten zu diffamieren oder gar aus internationalen Gremien auszuschliessen. ***** 2. Das Waffenausfuhrverbot kommt mir sehr bekannt vor, hatten wir das nicht schon mal? Egal, an gewissen Tatsachen ändert sich nie etwas: 1.Waffen werden gebaut um Menschen zu töten. 2.Waffen werden nicht gemacht um Arbeitsplätze zu schaffen oder zu sichern (3.Waffen werden höchsten noch gemacht um zu üben effizienter Menschen zu töten) Ich gebe mir Mühe, diese drei Tatsachen differenziert zu betrachten. Als Thuner Bürger und als Mitarbeiter einer Firma, die mir per interne Information diktiert welche Meinung ich haben muss, muss ich das. Liebe Arbeitsplätze es gelingt mir leider nicht. Deshalb empfehle ich dringendst ein JA für die GSoA-Initiative. Wenn es uns heute schon nicht möglich ist die Waffenproduktion ganz einzustellen und uns von der Armee zu verabschieden, so bin ich dafür, dass das Zeug wenigstens nicht auch noch exportiert werden darf. Verabschieden wir uns doch von dem Lösungsansatz, die Probleme der Menschen dadurch zu lösen, dass wir sie - die Menschen - töten. Ein in diesem Sinne neuer Ansatz würde sehr wahrscheinlich ein ähnlich grosser Arbeitsaufwand, und somit Arbeitsplätze verursachen. Probieren wir es doch aus. ***** Ein Indiz dafür, dass wir schon einmal wegen einem Waffenexportverbot an die Wahlurne gerufen wurden, entnehme ich meinem Archiv . ***** D J B r u t a l o @ S ç h n u l l i b l u b b e r . ç h _-¦^¦__ |